Er weiß Bescheid

„Warum schweigt Gott?“, fragte die junge Mutter. „Wo ist er, während wir über den Verlust unseres Kindes trauern?“ Ich kannte diese Fragen und erinnerte mich an die Zeiten, in denen mein Mann und ich uns danach gesehnt hatten, von Gott zu hören – und uns dann in seinem Wartezimmer wiederfanden. Sein Schweigen war für uns unbegreiflich.

Unser Leitfaden

Die Lehrerin ging voran, ihre aufgeregten Schüler drängten sich lautstark hinter ihr auf dem schmalen Fußweg. Die Klasse war auf dem kurzen Weg von der Schule zum Strandpark. Ein Moment der Ablenkung auf dieser viel befahrenen Straße könnte eine Katastrophe bedeuten, dachte ich. Da bemerkte ich einen anderen Lehrer am Ende der Gruppe, der auf die Unaufmerksamen achtete und sie warnte. Mit einem Anführer, dem sie folgen konnten, und einer Nachhut, die sie unterstützte, konnten die Kinder ihren potenziell gefährlichen Ausflug ohne Schaden beenden.

Beim Namen genannt

Der Prominente reichte mir zur Begrüßung die Hand, als er sich neben mich an unseren Tisch setzte. „Und Sie sind?“ Meine Antwort stand nicht sehr hoch auf seiner Wichtigkeitsskala, anders als die der verehrten Dame zu seiner Rechten. Unser Gespräch endete, bevor die Suppe serviert wurde. Ich war unbekannt, unbedeutend und trug kein Designer-Kleid.

Der Wegbereiter

Während ich dem jungen Mann zusah, wie er hektisch nach der richtigen Bibelstelle in seiner ukrainischen Bibel suchte, sank mir das Herz. Wie schwierig muss es sein, sich an eine neue Kultur und Sprache anzupassen, dachte ich. Aber dann griff Sergei nach seinem Handy und ich sah, wie die Worte des Pastors augenblicklich in ukrainischer Sprache auf seinem Display erschienen. Der Google-Übersetzer war ihm zur Hilfe gekommen. Sergei folgte der Predigt mit einem Lächeln und nickte ab und zu. Durch die wunderbare Technik hatte Gott einen Weg für sein Kind gefunden, damit es sein Wort auch weit weg von seinem Heimatland verstehen konnte.

Überlaufend!

Als mein Vater eines Tages dabei erwischt wurde, wie er seinen Tee aus der Untertasse trank, platzte es aus ihm heraus: „Ich kann nichts dafür. Meine Tasse ist übergelaufen!“ Aber das Funkeln in seinen Augen verriet, dass er sich über das kleine Extra freute. Hand aufs Herz: Wer von uns hat sich nicht schon einmal über ein unerwartetes „Überlaufen“ gefreut – die Sahne, die vom Rand der Tasse tropft, oder das Eis, das an der Waffel herunterläuft? Jedes klein bisschen mehr macht Freude.

Folge mir nach!

Der Weg nach Hause war mit Nebel bedeckt, der die Straße uneinsichtig machte. In meiner Angst flehte ich den Herrn an, mir etwas zu schicken, dem ich mit meinem Auto folgen konnte. Plötzlich bog aus einer Seitenstraße ein riesiger Lastwagen mit einer roten Lichterkette an den Hecktüren ab. Die hellen Lichter durchdrangen den Nebel und schienen mir zuzurufen „Folge mir!“. Für die nächsten 12 Kilometer richtete ich meine Augen auf diese Lichter und kam sicher durch.